Mittlerweile wird fast jede zweite Wohnung in Deutschland mit Gas beheizt. Nach einer Studie ist Gas mit etwa 25 Prozent einer der wichtigsten fossilen Energieträger.
Woher kommt Deutschlands Gas?
Aus mehreren Quellen stammt das in Deutschland verbrauchte Gas, wird jedoch vornehmlich importiert aus dem Ausland. Für Gas ist Russland mit den reichhaltigen Förderquellen in Sibirien der Hauptlieferant für Deutschlands Gas. Auch aus Nordseequellen wird weiteres Gas bezogen.
Einige der errichteten Offshore Bohranlagen dort befinden sich auf deutschen Territorium. Größtenteils stammt das Gas jedoch aus Anlagen der englischen, norwegischen und niederländischen Küste. Etwa ein Fünftel des deutschen Gases wird in Deutschland gefördert. Norddeutschland ist nahezu ausschließlicher Herkunftsort. Prozentual übernimmt Russland mit etwa 32 Prozent den größten Teil der Gaslieferung, Norwegen 26 Prozent, die Niederlande 19 Prozent und der Rest des Gases stammt aus deutschen und kleineren Lieferungen aus dem Ausland.
Der Gastransport
Größtenteils wird das aus dem Ausland stammende Gas über Pipelines geliefert. Über tausende Kilometer liefern die Rohrleitungen von Offshore Plattformen oder von den Vorkommen aus Russland das Gas. Riesige Tankschiffe, die aus anderen Seehäfen das Gas transportieren, kommen eher seltener zum Einsatz. Ebenfalls seltener gelangt das Gas direkt von der Bohrplattform zu Speicherstätten.
Die Einspeisung findet dann dort in das deutschlandweite Gasnetz statt, woraus lokale Netzbetreiber das Gas beziehen, um es an den Endverbraucher weiterzuleiten.
Neue Gasquellen für Deutschland
Biogasanlagen sind neue Quellen für Deutschland. Durch die Vergärung von Pflanzen oder deren Reste produzieren diese Methan. Dieses raffiniert einen ähnlich hohen Brennwert wie Gas und kann deshalb ebenfalls in das gesamte deutsche Netz eingespeist werden. Vorteilhaft hierbei ist, dass kein zusätzliches CO² ausgestoßen wird, nur so viel, wie von den Pflanzen vorher absorbiert wurde.